Therapie mit Stosswellen

Vermeidung von Operationen durch Schmerzreduktion und Anregung von Durchblutung und Wachstumsfaktoren

Extrakorporale Stoßwellen sind hochenergetische Schallwellen, die über einen Applikation zielgerichtet in den Körper gebracht werden.

In der Orthopädie wird diese Therapie angewandt, um Erkrankungen an Muskeln, Sehnen, Gelenken und Knochen

gezielt zu behandeln. Die Stoßwellentherapie fördert die positive Beeinflussung von Sehnen, Knochenhaut,

Gelenkkapsel- und Nervenanteilen. 

 

Durch die Behandlung kann eine deutliche Linderung oder sogar eine Beseitigung der Schmerzen erreicht werden. Wir setzen sowohl radiale (geringe Eindringtiefe) als auch

fokussierte (große Eindringtiefe) Stosswellen ein.

Behandlungen mit der Stosswelle

Die Stosswellentherapie kann in der Chirurgie und Orthopädie auf viele Arten zum Einsatz kommen. Sie ist immer dann hilfreich, wenn der Arzt Gewebe in der Tiefe des Körpers ohne Operation behandeln will. Besonders in der Orthopädie besteht eine Vielzahl von Anwendungsgebieten, die über viele Jahre entwickelt und erfolgreich angewendet werden.

 

So kann die Stosswellentherapie nicht nur Verkalkungen abbauen, sondern auch Sehnenansatzentzündungen behandeln oder schlecht heilende Knochenbrüche regenerieren. Die Behandlung beschleunigt allgemein den Heilungsprozess in Geweben, weil sie die Bildung von körpereigenen Botenstoffen (Wachstumsfaktoren) fördert.

  • Achillessehnenreizung
  • Arthrose
  • Fersensporn,
  • Kalkschulter
  • Entzündungen der Sehnenansätze und Sehnenscheiden (Adduktorenreizung)
  • Patellaspitzensyndrom
  • Pseudarthrose (Knochenbruchheilungsstörung)
  • Tennis- und Golferellenbogen
  • Triggerpunkttherapie (Muskelverhärtungen)
  • Verspannungen (z.B. Schulter, Nacken)
  • Wunden (chronisch) wie z.B. bei Steissbeinfisteln

Wie funktioniert eine Stosswelle?

Das Verfahren der elektromagnetischen Stosswellenerzeugung beruht auf dem physikalischen Prinzip der elektromagnetischen Induktion, wie sie beispielsweise bei Lautsprechern verwendet wird. Die Anordnung von Spule und Membran ist dabei so optimiert, dass besonders kräftige und kurze akustische Impulse entstehen. 

 

Ursprünglich wurden diese Impulse Anfang der 1980er Jahre zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingesetzt, was als „extrakorporale Stosswellentherapie“ (ESWT) bezeichnet wird.  

 

In den letzten 20 Jahren hat sich daneben auch ein weiter therapeutischer Einsatz in der Orthopädie gezeigt, wo es mittlerweile eine große Bandbreite an Indikationen zur Behandlung muskuloskeletaler Erkrankungen gibt. Hier werden die Kosten zum Teil auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. 

 

Art und Dauer der Behandlung

Die Patienten legen sich in eine bequeme Lage und der Schallkopf des Stosswellengerätes wird exakt auf den betroffenen Bereich eingestellt. Danach wird die Frequenz und Impulsrate und damit Energieflußdichte festgelegt. Zur Schmerzvermeidung wird an bestimmten Körperstellen vor der Behandlung eine Kühlung mit einem "cool pack" durchgeführt. Eine Sitzung dauert ungefähr 5-7 Minuten. Im Allgemeinen sind 3-5 Behandlungen im 1-4 wöchigem Abstand notwendig, um ein optimales Therapieergebnis zu erzielen. Nach einem Behandlungszyklus kann bei Bedarf die Therapie wiederholt werden.

 

Vorteile der Stosswellentherapie

  • Nicht-invasive Therapie
  • kaum Nebenwirkungen 
  • Keine Lokalanästhesie
  • Ambulante Behandlung 
  • Langanhaltende Effekte 
  • Kurze Therapiezeiten (5-7 Minuten)

Wann darf eine Stosswellentherapie nicht angewandt werden?

Es gibt nur wenige Gründe, wann eine Stosswellentherapie nicht erfolgen kann. Sprechen Sie bitte vor einer Therapie mit Ihrer Ärztin/Arzt. Generell darf mit der Stosswelle nicht über luftgefülltem Gewebe (Lunge),

grossen Nerven, Gefässen und am Kopf behandelt werden.  

  • Blutgerinnungsstörungen (Hämophilie)
  • Einnahme von Antikoagulationen, v.a. Marcumar
  • Thrombose (Blutgerinnsel)
  • Tumorerkrankungen
  • Schwangerschaft
  • Kindern im Wachstum (Wachstumsfugen)
  • Cortison-Therapie bis 6 Wochen vor der ersten ESWT-Behandlung

 

Terminbuchung für Stosswellentherapie?

Wir bieten Ihnen spezielle Termine bei unseren Unfallchirurgen und Orthopäden für eine Erstbesprechung an. Diesen können Sie auch online unter "Orthopädie Neupatient" buchen. Wenn Sie schon in der Therapie sind und Stosswellen erhalten, können Sie auch direkt einen Onlinetermin "Stosswelle" buchen. Bitte bringen Sie zu dem Termin sämtliche Vorbefunde und ggf. Röntgenaufnahmen mit. Bilder auf CDs müssen bitte bei dem Empfang vor dem Arztgespräch zum Einlesen abgegeben werden.

Achtung: Die Stosswellentherapie ist leider bei den meisten Erkrankungen noch keine Leistung der Gesetzlichen Krankenkassen. Wenn Sie daher diese Therapie wünschen, machen wir Ihnen gerne einen Kostenvoranschlag als IGeL-Leistung (nach der Gebührenordnung für Ärzte, GOÄ). 

 

Privatpatienten erkundigen sich bitte vor der Behandlung bei Ihrer Versicherung wegen einer Kostenübernahme.